Martina und Dylan von ride2xplore sind zwei erfahrene Weltenbummler. Auf dem Motorrad oder im Van erkunden die beiden leidenschaftlich ferne Regionen und andere Kulturen. 2016 sind sie gemeinsam in ihren Van „Foxy“ eingezogen und seit diesem Zeitpunkt mit ihrem mobilen Zuhause unterwegs. Im Interview mit Vanlife Schweiz erzählen sie von ihren Erfahrungen von einem Leben on the road und ihrer Leidenschaft für diese Lebensform.

Martina und Dylan haben zahlreiche spannende Geschichten zu erzählen, welche zu abenteuerlichen Reisen einladen. Kein Wunder, dass sie genau damit ihren Lebensunterhalt verdienen und dabei viele Menschen inspirieren. Wenn sie nicht gerade mit ihrem Van die Welt erkunden oder auf dem Motorrad durch Sri Lanka reisen, dann erzählen sie in mitreißenden Vorträgen von ihren Erlebnissen und der gemeinsamen Leidenschaft.

Wer glaubt, dass mit dem Motorrad nur das Land bereist werden kann, der lernt von den beiden noch so einiges. Als die Straße am Darien Gap endete, entschied sich Dylan ein Floss zu bauen. Dieses sollte durch das Motorrad angetrieben werden und das Zweirad über das Meer bringen. War die Idee einmal geboren, setzte er diese sogleich in die Tat um! Mit dem selbst gebauten Floss, kreuzte er das Meer und machte die Erfahrung seines Lebens. Die ganze Geschichte dieser unglaublichen Reise erzählen die beiden in ihrem Buch „Am Ende der Straße“.

Foxy, der VW Bus von ride2xplore

Schon immer war der VW Bus ein Zeichen für Freiheit. Über Generationen hinweg wurden die Transporter von Volkswagen als Reisefahrzeuge und Freiheitsmobile genutzt. Auch für Dylan und Martina ist die Wahl auf einen dieser Busse gefallen. Selbst nach einem Totalschaden ihres ersten mobilen Zuhauses entschieden sie sich wieder für ein Fahrzeug dieser Baureihe.

  • Marke: VW
  • Model: T5
  • Jahrgang: 2013
  • Motorisierung: 2.0 TDI
  • Treibstoff: Diesel
  • Getriebe: geschaltet, 4×4
  • Verbrauch:  8.5 l/100km
  • Fahrzeugausbauer: Dylan Wickrama – Selbstausbau

Martina & Dylan erzählen von ihren Reisen

Im April 2016 hat euer gemeinsames Abenteuer mit dem eigenen mobilen Zuhause begonnen. Ihr habt eure Wohnung aufgegeben und euer Hab und Gut verkauft und eingelagert. Wie kam es zu dieser grundlegenden Veränderung?

Wir sind bereits seit Anfang 2015 selbstständig als Autoren und Vortragsreferenten. Für uns war es eine logische Folge – ohne dass wir dies vorausgeplant hätten. Wir waren mit Vorträgen in ganz Europa unterwegs und sehr wenig zu Hause. Die Idee von Vanlife war plötzlich da und es fühlte sich sofort sehr gut an. Den VW Bus hatten wir bereits, bevor uns die Idee kam, ihn zum Leben umzubauen. Die Entscheidung die Wohnung zu kündigen und fortan mobil zu leben war für uns so klar, dass wir die Kündigung noch am selben Abend schrieben. Bis jetzt ohne jegliche Reue.

Ihr habt ein Buch veröffentlicht, bald erscheint auch ein Film über Dylans Pazifik-Flossreise. Vorträge gehören ebenfalls zu eurem Alltag. Wie ist es für euch, Menschen mit euren Erlebnissen so erfolgreich inspirieren zu dürfen?

Wir haben unsere Leidenschaft – das Reisen, Menschen zu treffen, Geschichten zu erzählen, andere Realitäten zu erleben – zum Beruf gemacht und es ist wunderschön zu sehen, dass wir Menschen damit inspirieren können. Das Leben so zu gestalten, dass jeder Tag ein guter Tag ist, ist für uns der größte Erfolg. Zu sehen, dass wir mit unseren Lebensgeschichten Menschen dazu inspirieren können ihr Glück zu finden, ist sehr befriedigend. Wir vermitteln in den Vorträgen nicht nur Reisegeschichten, sondern eben auch was mit positivem Denken und dem dazugehörenden Mindset erreicht werden kann.

Und wenn uns dann jemand nach einem Vortrag schreibt, er hätte jetzt sein Haus verkauft und sei endlich auf die lang erträumte Reise aufgebrochen oder der Vortrag hätte ihm mehr geholfen als der Besuch beim Psychiater (wirklich so passiert.), dann sitzen wir mit Tränen in den Augen hinter der Mailbox und freuen uns für diese Menschen. Für uns besteht der Sinn des Lebens darin, glücklich zu sein. Und wenn wir nur einer Person helfen können sein/ ihr Glück zu finden, dann sind wir überglücklich!

Ein Leben im Van bietet viele Freiheiten sowie auch ‚Einschränkungen‘. Welche Auswirkungen hatte diese Entscheidung auf euer Leben?

Nach langem Nachdenken kommt uns bloß in den Sinn, dass wir seither jeden Tag glücklich sind. Für uns ist die Entscheidung im Bus zu leben immer noch jeden Tag die Richtige. Wir empfinden nichts als Einschränkung, sondern sehen darin mehr Möglichkeiten, das Leben jeden Tag intensiv zu leben.

Euer Bus „Foxy“ ist ein VW Bus, den ihr selbst ausgebaut habt. Weshalb habt ihr euch für ein Fahrzeug mit Selbstausbau entschieden?

Da wir mit den Vorträgen unterwegs sind, muss bei uns im Bus auch immer Platz sein für eine Leinwand, ein Beamer, Musikboxen und Bücher, sowie anderes Arbeitsmaterial. Da muss der Bus so gebaut sein, dass optimal alles hineinpasst. Zudem hatten wir den Bus bereits bevor wir überhaupt entschieden darin zu leben und haben uns gar nie überlegt einen bereits ausgebauten zu kaufen. Es ist zudem sehr befriedigend selbst etwas zu kreieren und zu erschaffen.

Ein VW Bus bietet nur wenige Quadratmeter Platz. Wie lebt es sich als Ehepaar auf derart engem Raum?

Liebe und Humor machen alles möglich. Auch das Zusammenleben auf engem Raum. Obwohl wir den nicht als eng empfinden, weil wir beide genügend Freiraum im Kopf haben und wenn wir die Türe öffnen, so gibt es da Natur und Weite, die unbezahlbar ist und viel Energie gibt. Als Paar im Bus zu leben ist für uns eine Chance. Man wächst als Team zusammen, erlebt im Alltag vieles, was andere vielleicht nur in den Ferien erleben dürfen und erledigt fast alles, was den Haushalt (oder das Fahrzeug) betrifft, gemeinsam: Einkaufen, Müll entsorgen, Wasser auffüllen werden im Bus gezwungener Massen zu Teamwork und das macht stark.

So viel Zeit mit der Person zu verbringen, die uns am wichtigsten ist, ist zudem unbezahlbar. Natürlich streiten auch wir. Aber der Ärger ist schneller wieder verflogen als früher, weil wir uns eben gerade nicht aus dem Weg gehen können. Und sollte sich das ändern, so sagt Dylan: Ich kann Dir im schlimmsten Fall immer noch einen Anhänger kaufen. 🙂 Davon sind wir aber weit entfernt.

Ein Unfall mit dem eigenen Van ist für jeden Vanlifer der schlimmste Albtraum. Vor rund zwei Jahr wurdet ihr selbst in einen tragischen Unfall verwickelt, welchen ihr zum Glück ohne schwere Verletzungen überstanden habt. Hat dieses Erlebnis etwas an eurer Fahrweise verändert?

Wir wurden Opfer eines Falschfahrers, der sich auf der Autobahn das Leben nehmen wollte. Innerhalb Sekunden kollidierte unser erfülltes Leben mit dem eines Lebensmüden. Die Fahrweise hat sich seither nicht so sehr verändert – außer das wir seit dem Unfall keine einzige Geschwindigkeitsbusse mehr erhalten haben – als viel mehr das Bewusstsein geschärft, intensiv jeden Tag zu leben und glücklich zu sein, weil es nicht gewiss ist, dass morgen alles noch gleich ist. Während wir extrem viele Schutzengel hatten, forderte der Unfall leider auch zwei unschuldige Todesopfer.

Unmittelbar nach dem Unfall waren wir sehr gestresst, wann immer wir fahren mussten und ich (Martina) zuckte bei jedem noch so kleinen Scheibenwischer-Geräusch zusammen, während Dylan Mühe hatte mit uns entgegenfahrenden Autos.

Aber wir lieben das Leben auf Achse zu sehr, als dass wir der Angst zu viel Platz haben lassen wollen. Wir kauften fünf Tage nach dem Unfall einen neuen Bus und konzentrierten uns auf den Umbau und die Zukunft. Das Leben im Bus nach dem Unfall aufzugeben war für uns nie eine Option.

Spanien, Luxemburg, Schweden, Russland oder die Mongolei sind nur einige der vielen Länder, die ihr in den letzten Jahren mit dem VW Bus bereist habt. Erzählt ein wenig von euren Highlights auf diesen Reisen!

Das größte Highlight für uns ist, dass jeder Tag anders ist und wir meistens frei entscheiden können, wo wir den Tag verbringen. Highlights sind es die hunderten von kleinen Wundern, die man so oft übersieht oder wenn man in einem “normalen” Haus lebt, gar nicht erst wahrnehmen kann. Zeit zu haben den Sonnenuntergang zu sehen und von den ersten Sonnenstrahlen geweckt zu werden (überall), Vögel zu hören, die in der Nacht singen (Russland), Strassenhunden eine Freude zu bereiten (Georgien), den Fuchs als unseren Nachbarn zu begrüßen (Deutschland), dem schlechten Wetter davon fahren zu können (Schweiz), sich in einem Wald in Spanien zu Hause zu fühlen und die Wildschweine in der Nacht grunzen zu hören. Den Vollmond aufgehen sehen und ein paar Stunden später von einem trommelnden Schamanen (in der Mongolei) aufgeweckt zu werden. Der Sternenhimmel über Kasachstan – zum Ausflippen schön! Die Gastfreundschaft in Tadschikistan, die uns absolut aus den Socken gehauen hat. Die Schönheit der Lofoten zu entdecken, nachdem wir eigentlich zuerst ans Nordkap, also eigentlich nach Rumänien oder Irland fahren wollten. Unter dem Aprikosenbaum eines Polizeibeamten campen und mit seiner Tochter via Google Translate den ganzen Abend zu kommunizieren. Die Basara in Kirgistan mitsamt den Verkäufern, die sich ihrer Herzlichkeit nicht bewusst sind zu entdecken. Mit Menschen zu lachen, ohne die gleiche Sprache zu sprechen. Schlicht zu erleben wie gut und schön unsere Welt ist. Das ist für uns beim Reisen und Leben im Bus das absolut Schönste. Und wir glauben unsere Welt wäre eine andere, müsste jeder, der Politiker werden will zuerst ein Jahr Reisen, hinaus in diese Welt gehen, über die er oder sie bestimmen will.

Nicht nur im Van seid ihr anzutreffen. Reisen mit dem Motorrad scheinen euch auch gut zu gefallen. Was gefällt euch an dieser Form des unterwegs sein besonders?

Dylan ist der Motorradfahrer von uns zwei. Er sass seit seiner Jugend immer auf Motorrädern. Bis wir uns auf seiner Weltreise in Indien kennenlernten, sass ich hingegen nie auf einem Motorrad und bin auch bis heute nur Mitfahrerin (das aber sehr gerne). Für Dylan, der mehr als drei Jahre mit seinem Motorrad um die Welt getingelt ist, ist es das gleiche Gefühl, welches auch Vanlife vermittelt: Freiheit. Und die unmittelbare Nähe zur Umgebung und der direkte Kontakt zu den Menschen, ohne eine Scheibe dazwischen. Hitze, Staub und Gerüche direkt wahrzunehmen sind herrlich. Zudem ist das Leiten von Motorradreisen für uns zu einem weiteren Job geworden, den wir lieben und den wir mit dem Besuch von Dylans Familie in Sri Lanka (und dem Verkürzen des Winters) verbinden können.

Auf euren Reisen seid ihr bis an die Grenze Afghanistans gefahren. Ein Land, um welches die meisten Menschen einen großen Bogen machen würden. Wie war es für euch, so nahe an dieses durch Krieg und Gewalt gequälte Land zu reisen?

Der Pamir Highway führt nur dort entlang, man muss also, will man die beeindruckenden Berge Tadschikistans erleben, diese Straße nehmen. Wir waren zuerst etwas besorgt, merkten aber bald: Die Afghanen sind genau so friedliebend, wie alle anderen auch.

Es war ein komisches Gefühl, so direkt über dem Fluss das andere Land zu sehen, wo Rechte und Gerechtigkeit so anders verteilt zu sein scheinen, ohne mit den Menschen in Kontakt kommen zu können. Wir lernten einmal mehr das Schlagzeilen nicht die ganze Realität abbilden, oder sehr wahrscheinlich nur einen sehr kleinen Teil der Realität. Afghanistan wirkte hier, hinter den hohen Bergen, weg von den durch Taliban kontrollierten Gebieten für uns sehr friedlich. Wir lernten zwei Engländer kennen, die Afghanistan für ein paar Tage besucht hatten und ihre Erzählungen machten Lust, selbst auch hinzufahren. Wir waren sogar auf der afghanischen Botschaft, hörten dann aber auf unser Gefühl und liessen den Besuch mit dem auffälligen Bus bleiben. Der Wunsch, das Land einmal zu bereisen ist aber gesät. Und wir wünschen und vor allem für die Afghanen selbst, dass irgendeinmal wirklicher Frieden herrscht.

Wie ihr selbst sagt, ist die Welt euer Wohnzimmer. Welche Länder oder Orte möchtet ihr unbedingt noch entdecken und erkunden?

Wenn wir Zeit haben, lassen uns da meist sehr intuitiv leiten. Gerne würden wir bald einmal in den Iran oder nach Japan. Oder eben nach Afghanistan, Pakistan oder Syrien, was gerade alles nicht möglich ist. Südamerika ist sicherlich auch irgendwann eine Destination.

Aber derzeit ist es vor allem die Arbeit, die bestimmt, wo wir uns aufhalten. So frei, wie man sich das vorstellt, sind wir eben auch nicht immer. Aber dank dem entdecken wir zum Beispiel auch in der Schweiz oder Deutschland immer wieder Ecken, die wir noch nicht kannten.

So ein Leben im Van kann schon mal zu peinlichen Momenten führen. Erzählt uns von eurem peinlichsten Erlebnis on the road.

Nach einem Vortrag hatte der Organisator uns ein Zimmer in einem noblen Hotel gebucht. Und da mit Plastiksäcken statt Koffern an der Rezeption zu stehen, war schon etwas peinlich. Und die Suite war dann mindestens 10 Mal so groß, wie unser Bus. Ich glaube wir haben damals ständig nach uns gerufen, weil wir nicht sahen, wo der andere gerade ist. Wir genossen es für eine Nacht, freuten uns dann aber wieder auf unsern Bus.

Sehr wahrscheinlich ist es auch etwas peinlich, dass ich (Martina) nach all den Jahren den Bus mit Benzin anstatt mit Diesel vollgetankt habe (Dylan nickt ganz fest mit dem Kopf) und ich dann unsere Freunde anrufen musste, um zu fragen, ob sie unser Haus eventuell um 22 Uhr an einem Sonntagabend abschleppen würden.

Oder den gesamten Sack voller schmutziger Unterwäsche mitten in Istanbul auf den Boden zu schütten, um den Polizisten zu erklären, dass wir, im speziellen Dylan mit seiner dunklen Hautfarbe, keine kurdischen Terroristen sind, sondern bloß auf dem Weg zur Wäscherei. Das war nicht nur peinlich, sondern viel beängstigender als der afghanischen Grenze entlang zu fahren.

Auch auf Reisen ist der Drang nach einer erfrischenden Dusche immer mal wieder vorhanden und auch die Toilette gehört zum Alltag eines Reisenden. Wie sehen eure Dusch- und Toilettengewohnheiten im Van aus?

Wir duschen jeden Tag; sauber im Bett zu liegen ist für uns etwas vom Schönsten und Wichtigsten. Dylan hat einen genialen Boiler gebaut, sodass das Wasser während des Fahrens durch die Abwärme des Motors erhitzt wird. Somit haben wir jederzeit heißes Wasser und der Tank (insgesamt 120l) reicht in der Regel (inklusive Kochen, Trinkwasser und Abwasch) für drei Tage. Wir haben eine Outdoor Dusche und nutzen, falls es im Winter zu kalt ist, auch mal Duschen auf Autobahnraststätten. Uns ist Hygiene auch im Bus sehr wichtig. Wir haben zudem eine kleine Chemietoilette, die super ist damit wir nachts nicht mehr in die Dunkelheit hinaus müssen. Oder wenn wir irgendwo in einer Stadt stehen.

Wir nutzen sie nur zum Pinkeln und für den Rest gibt es die Schaufel (und somit die besten Toiletten-Aussichten überhaupt), Einkaufscenter, Cafés oder auch Raststätten mit Toiletten.

Wer in einem Fahrzeug lebt, reduziert das Hab und Gut auf das Wesentliche. Welche drei Gegenstände würdet ihr on the road nicht mehr missen wollen?

  • Das SkyRoam Modem, welches sich in fast jedem Land automatisch ins schnellste mobile Netz einloggt und so ohne lästiges SIM Karten kaufen und Daten aufladen, das Internet mit unlimitierten Daten zum Arbeiten immer zur Verfügung steht.
  • Den Backofen für den Gasherd (Martina)
  • Das Werkzeug (Dylan), um Foxy, egal wo, wieder flottzubekommen.

Aktuell seid ihr noch in der Schweiz. Wie sehen die nächsten Abenteuerpläne für das Jahr 2019 aus?

Bis Mitte Februar sind wir in Sri Lanka ohne Bus, aber mit Motorrad. Danach sind wir im März in der Schweiz und in Deutschland und ab Herbst in der Schweiz auf Vortragstournee, um aus unserem Vanlife zu erzählen. Was in den Monaten dazwischen passiert, wird sich nach und nach zeigen. Das ist das Schöne am Busleben für uns: Nicht wissen was kommt und wo wir genau sein werden.

Dieses Jahr ist aber sicherlich mehr von Arbeit geprägt als das letzte, wo wir bis nach Zentralasien fuhren. Wir werden diesen Frühling / Sommer den Dokumentarfilm über Dylans Motorrad-Flossreise fertigstellen und veröffentlichen und auch unser zweites und hoffentlich drittes Buch fertig schreiben. Aber wir sind in der glücklichen Situation, dass wir unseren Job lieben und auch die Arbeit als Abenteuer erleben.

Falls wegen dem Film Hollywood anruft, gehen wir auch nach L.A. :-), realistischer ist allerdings die Filmpremiere am Adventure and Travel Filmfestival in London. Wir werden sehen, wo wir landen, freuen uns auf ein spannendes Jahr!

Ihr seid erfahrene Weltenbummler und habt einige Abenteuer hinter euch. Was möchtet ihr allen neuen Reisebegeisterten mit auf den Weg geben?

Hört auf Euer Herz und lernt beim Reisen auf Eure Intuition zu vertrauen. Und überhaupt den anderen Menschen zu vertrauen. 99 % der Leute da draußen sind weder Terroristen, noch Diebe oder Betrüger, sondern Menschen wie wir und ihr, die einfach ein glückliches, zufriedenes Leben mit einem Dach über dem Kopf und einem vollen Bauch leben wollen.
Und generell beim Reisen (oder auch sonst): weniger planen und mehr leben. Wir lesen selten Reiseführer und planen auch unsere Routen nicht wirklich. Wir lesen lieber andere Literatur (Erfahrungsberichte, geschichtliche oder politische Texte, Reportagen) aus einem Land und nehmen uns auch nicht vor dies oder jene Sehenswürdigkeit zu sehen. Denn ungeplante Erlebnisse, wie auf einem 3400 Meter hohen Pass von Tadschikischen Yak-Bauern zum Essen eingeladen zu werden, an ihrem Leben für einen Abend teilhaben zu dürfen, ist ein viel besseres Erlebnis, als alles, was ein Reiseführer über Tadschikistan je schreiben kann. Und wichtig: Nicht zu planen schützt vor Enttäuschung und macht mehr Platz für Freude an spontan entdeckten Orten.

 

Martina und Dylan sind ein äußerst spannendes Paar, welches ihre Leidenschaft mit der Berufung verbindet und durch die weite Welt zieht. Wir danken ihnen für dieses ermutigende Interview und wünschen ihnen viel Erfolg auf ihrem weiteren Weg. Wer die zwei dabei begleiten will, kann dies über ihre inspirierende Webseite, Instagram, Facebook oder ihren Youtube Kanal tun.