Einmal mit dem eigenen Fahrzeug Südamerika erkunden. Abseits der Touristenhotspots. Nur wir und unser VW Bus. Wir haben unseren Traum immer weiter und weiter gesponnen. Bis… ja bis wir uns vor Augen hielten, wir werden nicht mehr jünger. Immer auf später verschieben bringt nichts.

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Diese selbstauferlegten Ausreden haben sich bei uns gezeigt. Doch wir konnten diese auflösen, um uns nicht mehr selbst im Weg zu stehen.

Kein Geld um zu reisen = Ausrede

Ja, es ist möglich, dass man gerade jetzt kein oder zu wenig Geld für eine Reise hat. Doch sparen kann jeder. Es fängt bei den kleinsten Ausgaben an und hört bei großen Anschaffungen auf. Man muss sich überlegen, ob und was genau man braucht. Ich wette fast jeder hat irgendwo die Möglichkeit etwas zu sparen.

Einige Ausgaben die wir optimieren konnten sind diese:

  • Zeitschriften Abos
  • Kleinere Wohnung mieten
  • Alles was man nicht mit ins Auto packen kann, kann man verkaufen
  • Handy Abo optimieren
  • Mit Einkaufszettel einkaufen gehen
  • Keine neuen Schuhe und Anziehsachen mehr kaufen

Das sind nur einige wenige Möglichkeiten, doch jeder Punkt hilft, um etwas zu sparen. Bei jedem findet sich irgendetwas. Auch Kleinvieh macht Mist!

Es war nicht immer einfach, zu verzichten. Wenn wir uns vor Augen hielten, warum wir verzichten müssen und dass jeder Verzicht uns ein Stück näher an unseren Traum bringt, desto einfacher wurde es.

Ich kann die Sprache nicht = Ausrede

Wir konnten die Sprache auch nicht. Es gibt Sprachschulen, in denen man die entsprechende Sprache lernen kann. Sogar gratis Apps, die man sich herunterladen kann, um so wenigstens einen Basis Wortschatz zu erlangen. Bücher und CDs, Downloads und vieles mehr.

Wir haben uns ein spanisch Lehrbuch und CDs gekauft, doch wirklich gelernt haben wir nicht. Meist haben wir uns einen Radiosender gesucht, auf dem viel Spanisch gesprochen wurde, um so die Wortlaute und den Sprachklang zu verinnerlichen.
Ich habe den Vorteil, dass ich schon einige Sprachen kann und so konnte ich schnell die Grundbedürfnisse für eine Reise decken. Mit den Einheimischen in Kontakt zu kommen und so die Sprache zu erlernen war für uns am effektivsten.

Ich habe einen guten Job den ich danach nicht mehr habe = Ausrede

Ja, das ist sehr wahrscheinlich so. Doch vielleicht willst du diesen Job nach der Reise auch nicht mehr. Du hast die Möglichkeit, von Null anzufangen und musst es als Chance sehen, nicht als etwas Verlorenes.

Als wir dann soweit waren und unsere Arbeitsstelle kündigten, war kein bisschen Angst mehr vorhanden. Wir haben uns eher erleichtert gefühlt und uns gefreut, dass wir den Mut hatten, diesen Schritt zu machen und um nun frei zu sein für etwas Neues.

Ich werde nach der Reise arbeitslos sein = Ausrede

Wer garantiert in der heutigen Zeit, dass der sichere Arbeitsplatz wirklich sicher ist? Vielleicht ist genau diese Stelle die man besetzt nicht mehr nötig, durch Einsparungen in der Firma. Eine Garantie gibt es nicht und es kann jeden treffen.

Irgendetwas kann man immer arbeiten auch wenn es vielleicht zu Anfang nur gegen Kost und Logis ist. Manchmal tun sich auch unterwegs Türen auf, die sich Zuhause im normalen Alltagstrott nicht geöffnet hätten. Am besten kalkuliert man ein, dass man die erste Zeit nach der Rückkehr kein Geld hat und lässt ein Geldpolster unangetastet. So kann man sich die Zeit überbrücken, bis man wieder eine Stelle hat.

Ausreden erkannt, was nun?

Jeder kann sich gegen die eigenen Ausreden behaupten, wenn er will. Das Wollen ist das Einzige, was zählt. Viele wollen nicht aus der Komfortzone raus. Muss man auch nicht, wenn man sich darin wohlfühlt. Diejenigen, die da aber raus wollen, sollten für sich die eigenen Ausreden eingestehen und daran arbeiten, diese so umzuwandeln, dass sie Möglichkeiten werden und keine Hindernisse bleiben.

Nachdem wir unsere Ausreden als Ausreden erkannt hatten, ging es plötzlich wie von selbst. Wir merkten, dass wir auf dem richtigen Weg waren. Unser Umfeld veränderte sich auch. Immer mehr kleine Zeichen erreichten uns, dass es so richtig ist. Klar war es nicht immer einfach, doch meist steht man sich selbst im Weg.

Jetzt geht es erst richtig los

Wer denkt, dass die Ausreden das Schlimmste waren, der darf sich auf die Vorbereitungszeit freuen!

Die Vorfreude war etwas vom Schönsten, doch es gab sehr viel zu organisieren. Das wird immer ein wenig unterschätzt. Die letzten Wochen vor unserer Abreise waren bestimmt nicht die einfachsten. Wie es uns in unserer Vorbereitungsphase erging, und was so alles auf uns zukam, steht im nächsten Beitrag.